Operation Endgame 2.0

B2B Cyber Security ShortNews
Anzeige

Beitrag teilen

Internationale Strafverfolger gehen weiter gegen Malware-Autoren vor. Im Rahmen der Operation Endgame 2.0 haben das BKA und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main die Cyberkriminellen empfindlich getroffen.

Allein in Deutschland nahmen die Behörden 50 Server vom Netz, und 650 Domains stehen nicht mehr unter der Kontrolle der Cybergangster.Im Fokus der Ermittlungen stehen die Malware-Gruppierungen und -Varianten Bumblebee, Latrodectus, Qakbot, DanaBot, HijackLoader, Warmcookie und Trickbot. Das sind allesamt Dropper zum Nachladen weiterer Schadsoftware wie Ransomware. Bitcoin im Gesamtwert von umgerechnet 3,5 Millionen Euro gingen den Fahndern ebenfalls ins Netz. Sie erlangten zudem Zugriff auf viele Millionen E-Mail-Adressen und Passwörter von Opfern. Die zweite Runde der Operation Endgame folgt auf die erste Operation vor fast genau einem Jahr Ende Mai 2024. Damals waren zehn internationale Haftbefehle erlassen und vier Personen vorläufig festgenommen worden.

Anzeige

Zweite Endgame-Operation wieder erfolgreich

Für Deutschland hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Maßnahmen ergriffen, um den Zugriff infizierter Systeme auf die Steuerungssysteme der Täter auch über deren Abschaltung hinaus zu detektieren und zu unterbinden. Das BSI unterstützte die Operation Endgame mit eigenen Analysen sowie Sinkholing-Maßnahmen. Damit verbunden ist die Benachrichtigung von Betroffenen in Deutschland, deren IT-Systeme von entsprechender Schadsoftware befallen sind. Um nachhaltig geschützt zu sein, müssen die Betroffenen selbst tätig werden und ihre Systeme bereinigen.  Dieses Sinkholing erkennt Kontaktversuche der Schadsoftware von infizierten Opfersystemen und benachrichtigt die Betroffenen über eine festgestellte Infektion. Dies ermöglicht den Opfern eine Bereinigung ihrer Systeme, um die vorhandene Infektion zu beseitigen sowie Folgeinfektionen zu vermeiden. Die Benachrichtigung über den Internetprovider sollte ernst genommen werden.

Mehr bei BSI.de

 


Über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland. Das Leitbild: Das BSI als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.


 

Passende Artikel zum Thema

Kritische Schwachstelle in Linux-Tool sudo

Die kritische Sicherheitslücke CVE-2025-32463 betrifft das UNIX- und Linux-Werkzeug sudo und ermöglicht es lokalen, nicht privilegierten Be­nut­zern, Root-Rechte zu erlangen. ➡ Weiterlesen

Hochgefährliche Schwachstellen in Tenable Nessus – Updates bereit

In Tenable Nessus wurden drei hochgefährliche Schwachstellen gefunden mit den CVSS-Werten 6.5, 7.8 und 8.4. Die neuen Updates verhindern Angriffe ➡ Weiterlesen

Versteckte Kommunikationsmodule in Wechselrichtern

Die aktuellen Berichte zu sicherheitskritischen Schwachstellen in chinesischen Wechselrichtern zeigen eindrücklich: Wir stehen vor einem umfassenden strukturellen Problem – und ➡ Weiterlesen

Trotz Blockchain: 2,47 Milliarden Dollar in Bitcoin, Ether & Co gestohlen

Ein Expertenbericht zur ersten Jahreshälfte 2025 zeigt, wie verwundbar Blockchain-Ökosysteme trotz technischer Fortschritte bleiben. Der Hack3d-Report von CertiK analysiert Ursachen, ➡ Weiterlesen

Cybersecurity bei Bundes-IT laut Bundesrechnungshof mangelhaft 

Der Bundesrechnungshof warnt erneut vor gravierenden IT-Sicherheitslücken in der Bundesverwaltung. Ein vertraulicher Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages offenbart massive ➡ Weiterlesen

KRITIS: Wasserkraftwerk gehackt – Staudammventil geöffnet  

Nach ersten Expertenmeinungen haben russische Hacker ein norwegische Wasserkraftwerk mit Staudamm erfolgreich attackiert (KRITIS). Nach ersten Medienmeldungen öffneten sie das ➡ Weiterlesen

Nicht gepatchte Lücke: Salt Typhoon steigt bei Telco-Provider ein

Wie jetzt bekannt wurde, ist im Februar 2025 ein großer kanadischer Telekommunikationsanbieter Ziel eines Cyberangriffs geworden, der auf eine seit ➡ Weiterlesen

Citrix-Sicherheitslücke – Forscher warnen von CitrixBleed 2

Neue Sicherheitslücke in Citrix-Gateways entdeckt. Eine kritische Schwachstelle (CVE-2025-5777) bedroht erneut Citrix-Systeme weltweit. Sicherheitsforscher warnen vor aktiver Ausnutzung durch Angreifer ➡ Weiterlesen