Medizineinrichtungen: 90 Prozent hatten Datenschutzvorfall

Medizineinrichtungen: 90 Prozent hatten Datenschutzvorfall

Beitrag teilen

Wie eine Studie zeigt: 9 von 10 IT-Fachkräften in der Gesundheitsbranche attestieren Mängel bei der Sicherheit von Patientendaten. Bereits über 90 % der Gesundheitseinrichtungen in Deutschland haben schon einen Datenschutzvorfall erlitten.

Laut einer aktuellen Studie von SOTI mit dem Titel „Eine entscheidende Investition: Am Puls der Technologie im Gesundheitswesen“ haben 91 % der Gesundheitseinrichtungen in Deutschland (70 % weltweit) seit dem Jahr 2020 mindestens einen Datenschutzvorfall erlitten. Dennoch sind 83 % der Befragten (76 % weltweit) der Meinung, eine vollständige Digitalisierung von Patientenakten könne die Datensicherheit verbessern und die Gefahr von Datenverlusten verringern.

Digitalisierung & Datenverlust

Die Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen liegen auf der Hand: Kosten- und Zeitersparnisse für die Einrichtungen, leichterer Zugang und bessere Versorgungsqualität für die Patienten. Doch die IT-Fachkräfte in Gesundheitseinrichtungen warnen auch vor Sicherheitslücken beim Umgang mit elektronisch geführten Patientendaten.

So sind fast zwei Drittel der in Deutschland Befragten (50 % weltweit) wegen mangelhafter Mitarbeiterschulung sowie gestohlenen beziehungsweise verloren gegangenen Geräten besorgt, die mitunter sensible Patientendaten beinhalten. 74 % der befragten Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich (57 % weltweit) sehen hochsensible Patientendaten in Gesundheitseinrichtungen als gefährdeter denn je zuvor an. Seit dem Jahr 2020 kam es dabei insbesondere aufgrund folgender Ursachen zu Sicherheitsvorfällen:

  • Datenverlust durch vorsätzliches oder fahrlässiges Fehlverhalten der Mitarbeiter (63 % in Deutschland; 49 % weltweit)
  • Datenschutzverletzungen aufgrund externer Ursachen, beispielsweise durch DDoS-Attacken (59 % in Deutschland; 48 % weltweit)

Deutschland trauriger Spitzenreiter

„Unter den von uns untersuchten Ländern ist Deutschland trauriger Spitzenreiter, wenn es um Sicherheitsvorfälle geht“, sagt Stefan Mennecke, VP of Sales, Central, Eastern und Southern Europe bei SOTI. „Mangelnder Datenschutz zählt neben einer unvollständigen Integration verbundener Geräte und hohen Geräteausfallzeiten zu den Haupthindernissen einer erfolgreichen Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Studienergebnisse von SOTI unterstreichen die Bedeutung einer umfassenden und professionellen Herangehensweise an dieses Thema.“

Sicherheitsmaßnahmen noch unzureichend

Die befragten IT-Fachkräfte im Gesundheitswesen sehen an verschiedenen Stellen Nachholbedarf, allerdings werden mittlerweile immerhin bei 85 % der in Deutschland befragten Gesundheitseinrichtungen (73 % weltweit) Datenschutztrainings für alle Mitarbeiter mit Zugriff auf Patientendaten durchgeführt. In 75 % der Einrichtungen (68 % weltweit) sind IT-Helpdesks oder entsprechende Apps für die schnelle Lösung von Problemen bei der Verwendung von IoT- und Telehealth-Geräten im Einsatz.

„Die Sicherheit sensibler Gesundheitsdaten ist maßgeblich für das Vertrauen der Patienten. Ohne dieses kann die Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht gelingen“, erläutert Mennecke. „Digitalisierung muss also professionell und umfassend erfolgen. Mit einer Enterprise-Mobility-Management-Lösung können Gesundheitseinrichtungen Geräte und Daten schützen und so Vertrauen bei den Patienten schaffen. Indem Geräte und IoT-Endpunkte fernverwaltet werden, können sie im Falle eines Datenschutzvorfalls deaktiviert werden, so dass Patientendaten nicht in falsche Hände gelangen.“

Direkt zum Studien-PDF bei Soti.net

 


Über SOTI

SOTI ist ein führender Anbieter von Lösungen für das Mobilitäts- und IoT-Geräte-Management mit mehr als 17.000 Unternehmenskunden und Millionen verwalteter Geräte auf der ganzen Welt. Das innovative Portfolio an Lösungen und Dienstleistungen von SOTI bietet die Werkzeuge, die Unternehmen benötigen, um ihre Abläufe wirklich mobil zu machen und das Optimum aus ihren Investitionen in die Mobilität herauszuholen.


 

Passende Artikel zum Thema

Daten: Vollständige Transparenz und Kontrolle der Pipeline

Eine neue Technologie bietet Unternehmen eine einzige Pipeline zur Verwaltung und Kontrolle ihrer gesammelten Daten im Petabyte-Bereich. Das ermöglicht ihnen ➡ Weiterlesen

15 Jahre Qakbot – eine Bilanz

Qakbot (aka QBot oder Pinkslipbot) ist ein Trojaner mit einer mittlerweile 15jährigen Evolutionsgeschichte. Von den Ursprüngen als Banking-Trojaner folgte eine ➡ Weiterlesen

Cyberangriff auf Gesundheitsplattform in den USA

Vor kurzem ereignete sich ein verheerender Cyberangriff auf den US-Bezahldienst Change Healthcare, der zur UnitedHealth Group gehört. Viele Gesundheitsorganisationen wurden ➡ Weiterlesen

Daten: Zuverlässig und genau dank KI-Engine

Innovative KI-gestützte Data-Observability-Funktionen eines bekannten Anbieters gewährleisten eine hohe Qualität sämtlicher extern gesammelter Daten. Das trägt dazu bei, False Positives ➡ Weiterlesen

Aus Schatten-IT wird Schatten-KI

Der Weg für die User zu KI ist sehr kurz, der Einstieg sanft, leicht und oft kostenfrei. Und das hat ➡ Weiterlesen

Sicherer Zugriff durch Zero Trust SD-WAN

Ein führender Anbieter von Cloud-Sicherheit hat eine neue Zero Trust SASE-Lösung angekündigt, die auf Zero Trust SD-WAN basiert. Sie verbindet ➡ Weiterlesen

Hardwareverschlüsselt für Compliance und Sicherheit

Ein Spezialist für hardwareverschlüsselte USB-Laufwerke stellt die neueste Generation der Produktlinie Sentry vor. Die Speicherlösungen der Serie Sentry 5 entsprechen ➡ Weiterlesen

Mehr Sicherheit für generative KI und LLMs

Unternehmen können es sich nicht leisten, generative KI und ihr Potenzial zu ignorieren. Sie benötigen jedoch eine umfassende KI-Observability, damit ➡ Weiterlesen