Lateral Movement erkennen und verstehen

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Bedrohungsakteure verschaffen sich durch Phishing oder die Ausnutzung von ungepatchten Schwachstellen Zugang zu einer Unternehmensanwendung, nehmen die Identität eines legitimen Users an und dringen mit Lateral Movement immer tiefer in verschiedenste Teile des Netzwerkwerks ein.

Dort können sie Daten exfiltrieren, Systeme und Datenbanken lahmlegen und manipulieren oder andere Angriffe durchführen. Die Bedrohungsakteure schlagen nicht direkt zu, sondern versuchen möglichst lange unbemerkt im Hintergrund zu operieren. Ziel der meisten Cyberkriminellen ist es, Daten zu stehlen oder zu verschlüsseln, um Lösegelder zu erpressen – sprich Ransomware-Attacken. Je mehr Zeit die Angreifer unbemerkt im Netzwerk ihrer Opfer verbringen, desto mehr Daten, Informationen und Zugangsrechte können sie sich zu eigen machen und desto größer ist der potenzielle Schaden. Ein beliebtes Vorgehen ist dabei Vulnerability Chaining, also die Verkettung mehrerer Schwachstellen. Arctic Wolf hat in seinem Labs Threat Report die am häufigsten ausgenutzten Schwachstellen zusammengefasst, die Unternehmen auf dem Schirm haben und patchen sollten.Beim Lateral Movement kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz:

Anzeige
  • Ausnutzung von Remote-Diensten
  • Internes Spear-Phishing
  • Lateral Tool-Transfer
  • Remote-Hijacking
  • Remote-Desktop-Protokoll
  • Cloud-Service-Login
  • Application Access Token

Die Zeitspanne bis zum Lateral Movement wird als „Breakout Time“ bezeichnet. Kann ein Angriff innerhalb dieses Zeitfensters gestoppt werden, können Kosten, Schäden und mögliche Geschäftsunterbrechungen oder Ausfallzeiten erheblich reduziert oder ganz vermieden werden.

Lateral Movement erkennen und stoppen

  • Überwachung der IT-Umgebung in Echtzeit: Moderne Monitoring-Lösungen, wie z. B. Managed Detection and Response (MDR), können ungewöhnliche Aktivitäten (z. B. die Anmeldung eines Users bei einer Anwendung, bei der er sich normalerweise nicht einloggt), Regeländerungen innerhalb von Applikationen oder plötzliche Aktivitäten eines einzelnen Nutzers innerhalb der IT-Infrastruktur erkennen. Unternehmen können diese Aktivitäten überwachen und sie mit den oben genannten Techniken und entsprechenden Verhaltensmustern abgleichen, um Fälle von Lateral Movement frühzeitig zu erkennen und Angreifer, die sich unbefugt in der IT-Umgebung bewegen, zu stoppen.
  • Verhaltensanalyse: Da viele TTPs breit zugängliche Tools und kompromittierte Benutzerkonten beinhalten, braucht es eine fortschrittliche Verhaltensanalyse, um Anomalien und böswillige Absichten zuverlässig zu identifizieren.

Lateral Movement zu erkennen und zu stoppen, ist nicht einfach. Aber gerade, weil sich Cyberkriminelle über diese Taktik jedoch Zugang zu tiefen Schichten der IT verschaffen können, sind Schutzvorkehrungen gegen diese Angriffe eine wichtige Komponente der Cybersicherheit. Sie können den Unterschied ausmachen, ob ein Sicherheitsvorfall lediglich eine versuchte Attacke ist, die früh im Keim erstickt wurde, oder ein erfolgreicher Hack, der Unternehmen lahmlegt oder die Angreifer in die Lage versetzt, Systeme und Daten zu verschlüsseln und Lösegeld zu erpressen.

Mehr bei ArcticWolf.com

 


Über Arctic Wolf

Arctic Wolf ist ein weltweiter Marktführer im Bereich Security Operations und bietet die erste cloudnative Security-Operations-Plattform zur Abwehr von Cyber-Risiken. Basierend auf Threat Telemetry, die Endpunkt-, Netzwerk- und Cloud-Quellen umfasst, analysiert die Arctic Wolf® Security Operations Cloud weltweit mehr als 1,6 Billionen Security Events pro Woche. Sie liefert unternehmenskritische Erkenntnisse zu nahezu allen Security Use Cases und optimiert die heterogenen Sicherheitslösungen der Kunden. Die Arctic Wolf Plattform ist bei mehr als 2.000 Kunden weltweit im Einsatz. Sie bietet automatisierte Threat Detection und Response und ermöglicht es Unternehmen jeder Größe, auf Knopfdruck erstklassige Security Operations einzurichten.


 

Passende Artikel zum Thema

Nordkorea: Cyberspionage bedroht internationale Sicherheit

In den letzten Jahren hat Nordkorea seine Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

APT-Gruppe TA397 attackiert Rüstungsunternehmen

Security-Experten haben einen neuen Angriff der APT-Gruppe TA397  – auch unter dem Namen „Bitter“ bekannt – näher analysiert. Start war ➡ Weiterlesen

Security-Breaches bei Firewall-Geräten von Palo Alto Networks

Am 18. November 2024 gab Palo Alto Networks zwei Schwachstellen (CVE-2024-0012 und CVE-2024-9474) in Palo Alto Networks OS (PAN-OS) bekannt. ➡ Weiterlesen

Cloud Rewind für Wiederaufbau nach einer Cyberattacke

Eine neue Lösung für Cyber Recovery und zum Rebuild cloudzentrierter IT-Infrastrukturen. Commvault Cloud Rewind mit neuen Funktionen zum Auffinden von ➡ Weiterlesen

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen