Hacker organisieren sich immer professioneller

Hacker organisieren sich immer professioneller

Beitrag teilen

Im Laufe des Jahres 2021 haben Hacker ihre Untergrund-Ökosysteme immer besser organisiert, so dass im neuen Jahr 2022 mit noch professionelleren Angriffsmustern gerechnet werden muss. Insbesondere Ransomware-Gruppen suchen laut den Sicherheitsexperten von Radware zunehmend Verbündete unter erfahrenen Auftragshackern. Auch Attacken auf MSPs und 5G-Netzbetreiber werden erwartet.

Die Ransomware-Gruppen Avaddon, SunCrypt, Ragnar Locker und Hello Kitty sind beispielsweise dafür bekannt, dass sie DDoS-Angriffe einsetzen, um ihre Opfer zusätzlich unter Druck zu setzen. “Solche Gruppen veröffentlichen regelmäßig Nachrichten, in denen sie Experten auf Gebieten wie beispielsweise der Backup-Technologie anheuern – nicht um solche Systeme zu reparieren, sondern um sie zu zerstören”, erläutert Pascal Geenens, Director Threat Intelligence bei Radware. “Die Cybercrime-Bande Lockbit schaltet sogar Anzeigen, um Partner anzuwerben, darunter auch die Betreiber des Mēris-Botnetzes.”

Die Anreize sind groß. Eine Umfrage unter 300 US-amerikanischen IT-Entscheidungsträgern ergab, dass 83 % der Ransomware-Opfer das geforderte Lösegeld gezahlt haben. Und die Nachfrage nach Hacking-Fähigkeiten und Ressourcen aus dem Untergrund hat zugenommen, seit die Betreiber von Ransomware immer erfolgreichere Kampagnen durchführen.

Von automatisiert zu manuell

Mit hoch motivierten Akteuren, die Zahlungen von organisierten Cybercrime-Gruppen erwarten, haben sich die Angriffe nach Beobachtungen von Radware zunehmend von automatisierten zu manuell durchgeführten Angriffen verlagert. So haben Forscher von Agari herausgefunden, dass die Wiederverwendung geleakter Passwörter meist von Menschen initiiert und nicht automatisiert ist. Und wenngleich es schwierig sein kann, sich gegen automatisierte Angriffe zu wehren, ist es noch weitaus schwieriger, sich gegen menschliche Intelligenz zu verteidigen, zumal die Angriffe von der Aussicht auf millionenschwere Zahlungen getrieben werden und entsprechend ausdauernd sind.

Neue Bedrohungen für Service Provider

Pascal Geenens, Director of Threat Intelligence bei Radware (Bild: Radware).

Auch Service Provider und Carrier werden sich im Jahr 2022 gegen neuartige Bedrohungen wehren müssen. So erwartet Radware eine größere Anzahl von ausgefeilten Angriffen mit höherer Intensität und geringerem Volumen. Diese sogenannten Phantom Floods, die vor allem in Netzwerken mit hoher Bandbreite unbemerkt bleiben, können ebenso schädlich sein wie die Angriffe mit höherem Volumen, die für Schlagzeilen sorgen. Um diese neue Generation von Angriffen zu erkennen und zu entschärfen, müssen Netzbetreiber stärker automatisierte, granulare und dynamische Sicherheitslösungen einsetzen.

Dieses ganze Szenario wird laut Radware mit dem weiteren Ausbau von 5G noch komplizierter werden. “5Gwird im Jahr 2022 beginnen, sein volles Potential auszuspielen, und sich nicht mehr wie 4G verhalten”, so Shai Haim, Security Product Marketing Manager bei Radware. “Dienste mit geringer Latenz werden auftauchen und sich durchsetzen. Es wird mehr Bewegung in die Cloud geben, mehr Edge-Zugangspunkte, mehr mobile Dienste und intelligentere IoT-Geräte.” Um diese neue Weltordnung zu sichern, müssen die Netzbetreiber ihre Dienste sowohl in der Cloud als auch an den Endpunkten schützen – reibungslos, ohne Latenz und ohne Beeinträchtigung des Nutzererlebnisses.

Mehr bei Radware.com

 


Über Radware

Radware (NASDAQ: RDWR) ist ein weltweit führender Lösungsanbieter im Bereich Anwendungsbereitstellung und Cybersicherheit für virtuelle, cloudbasierte und softwaredefinierte Rechenzentren. Das preisgekrönte Portfolio des Unternehmens sichert die unternehmensweite IT-Infrastruktur sowie kritische Anwendungen und stellt deren Verfügbarkeit sicher. Mehr als 12.500 Enterprise- und Carrier-Kunden weltweit profitieren von Radware-Lösungen zur schnellen Anpassung an Marktentwicklungen, Aufrechterhaltung der Business Continuity und Maximierung der Produktivität bei geringen Kosten.


 

Passende Artikel zum Thema

KMU: Backup und Recovery inklusive Malware-Erkennung 

Mehr Resilienz gegen Ransomware bei KMU: Die aktuelle Version der All-in-One-Datenschutzlösung Veritas Backup Exec bietet neue Malware-Erkennung, rollenbasierte Zugriffskontrolle sowie schnelleres ➡ Weiterlesen

Ohne Zwangspause: Schnelle Datenmigration auf neue Systeme

Die Datenmigration, also die Verlagerung von Daten von einem alten System in ein neues, ist eine wichtige Aufgabe in einem ➡ Weiterlesen

Starker Anstieg von Ransomware

Ein führender Anbieter einer KI-gestützten, Cloud-basierten Cyber-Sicherheitsplattform, hat seine neuen Statistiken zu Cyber-Attacken und Ransomware für den Zeitraum Q1 2024 ➡ Weiterlesen

MDR: Erweiterter Managed Detection and Response-Dienst

Cybersecurity-Spezialist Bitdefender hat sein weiterentwickeltes Angebot für Managed-Detection-and-Response-Dienste vorgestellt. Unternehmen und Organisationen können ab sofort zwei verschiedene Stufen des Dienstes ➡ Weiterlesen

Browser-Attacke: Beschleunigung durch Grafikkarte als Angriffspunkt

Browser-Attacke: Über eine Website mit schädlichem JavaScript konnten Forschende des Instituts für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz bei ➡ Weiterlesen

Falle: Gefälschte Skype-, Zoom- und Google Meet-Websites

Einige Angreifer nutzen Online Meeting-Dienste als Köder für Malware. So haben Forscher von Zscaler gefälschte Skype-, Zoom- und Google Meet-Websites gefunden, ➡ Weiterlesen

Anstieg von Ransomware-Angriffen und Compliance-Versagen

Ein jährlicher Bericht beleuchtet die neuesten Bedrohungen, Trends und aufkommende Themen im Bereich der Datensicherheit. Er basiert auf einer Umfrage ➡ Weiterlesen

Identitäten schützen mit intelligenten Berechtigungskontrollen

Die Zahl der menschlichen und nicht-menschlichen Identitäten in Unternehmen wächst schnell, und jede dieser Identitäten benötigt früher oder später Zugriff ➡ Weiterlesen