Forschung: Anti-Ransomware Technologie für SSD erfunden 

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Südkoreanische und US-amerikanische Forscher haben eine neue Technologie zum Schutz gegen Ransomware entwickelt. Diese Ransomware Detection System soll in der Firmware einer SSD arbeiten, welches dann Angriffe abwehrt oder stoppt und Daten wiederherstellt.

Ransomware ist und bleibt die Plage der letzten 10 Jahre. Forscher schätzen sogar, dass die Kosten für Angriffe bis zum Jahr 2035 auf bis zu 265 Milliarden Dollar steigen können. Eine Gruppe aus südkoreanischen und US-amerikanischen Forschern will nun eine Lösung für eine Ransomware-Abwehr gefunden haben. Sie haben ein System entwickelt, welches in der Firmware einer SSD arbeitete und dort Angriffe erkennt, stoppt und sogar Daten wiederherstellt. Die Informationen dazu wurden in der Bibliothek der Seite IEEE-Computer-Society veröffentlicht „SSD-Assisted Ransomware Detection and Data Recovery Technique“.

Anzeige

Ransomware-Abwehr-Technik in der SSD

Der neue Ransomware-Schutz soll in der Firmware moderner SSDs arbeiten (Bild: Samsung).

Das System in der Firmware der SSD soll sogar selbständig einen Angriff mit Ransomware erkennen können. Dabei wird das Muster einer Verschlüsselung erkannt und der Vorgang unterbrochen. Gleichzeitig soll das System aus für Ransomware unerreichbaren Bereichen alte Dateiversionen zurückholen und die Daten ersetzen. So ähnlich wie es die Versionierung bei Cloud-Diensten macht. Allerdings kostet das Spiegeln von Daten natürlich Platz auf der SSD und ist somit wohl besonderes für ständige dynamische Daten interessant und nicht für Langzeitspeicher.

Verschlüsselung bereits im Praxistest gestoppt

In ersten internen Tests konnten die Forscher bereits einige Erfolge erzielen. So sollen nach eignen Angaben alle geprüften Angriffe und ausgeführten Verschlüsselungen gestoppt worden sein. Auch die Datenschäden sollen gleich automatisiert behoben worden sein. Auch interessant: die Systembelastung einer SSD im Alltag: laut Forscher soll die Latenzzeit um etwa 15 Prozent durch den permanenten Einsatz der Anti-Ransomware-Technologie ansteigen. Das System soll aber nur auf SSDs funktionieren. Das Update von HDDs ist laut den Forschern nicht möglich.

Mehr bei Computer.org

 

Passende Artikel zum Thema

Studie: Digitale Mitarbeitererfahrung verbessert die Cybersicherheit

Neun von zehn Führungskräften sind überzeugt, dass ihr Unternehmen gewinnt, wenn sie digitale Mitarbeitererfahung priorisieren, so die Ergebnisse einer Umfrage. ➡ Weiterlesen

Patchday bei SAP

SAP hat mehrere Patches veröffentlicht, die insgesamt acht Schwachstellen betreffen. Eine davon ist als schwerwiegend eingestuft. Am schwersten wiegt eine ➡ Weiterlesen

Disaster-Recovery-Ereignisse bei Microsoft 365

Ein globales Softwareunternehmen, das IT-Dienstleister bei der Bereitstellung von Fernüberwachung und -verwaltung, Datenschutz als Service und Sicherheitslösungen unterstützt, hat den ➡ Weiterlesen

KI-Sicherheitsmemorandum in den USA

Die KI-Sicherheit steht an einem Wendepunkt. Das erste National Security Memorandum (NSM) für künstliche Intelligenz markiert einen wichtigen Meilenstein – ➡ Weiterlesen

Deutschland gibt über 10 Milliarden Euro für Cybersicherheit aus

Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe investiert Deutschland verstärkt in IT-Sicherheit. Im laufenden Jahr steigen die entsprechenden Ausgaben um 13,8 ➡ Weiterlesen

KRITIS-Dachgesetz beschlossen

Das Bundeskabinett hat das KRITIS-Dachgesetz beschlossen. Mit ihm soll der Schutz kritischer Infrastrukturen etwa in den Bereichen Energie, Verkehr oder ➡ Weiterlesen

Cyberkriminelle stehlen Cookies

Die FBI-Abteilung Atlanta warnt die Öffentlichkeit, dass Cyberkriminelle sich Zugang zu E-Mail-Konten verschaffen, indem sie Cookies vom Computer des Opfers ➡ Weiterlesen

2025 mehr Angriffe mit KI, Quantenbedrohungen und Deepfakes

Eine Prognose für 2025 geht davon aus, dass Unternehmen zunehmend neue Technologien einführen, während KI-gesteuerte Angriffe, Quantenbedrohungen und Schwachstellen in ➡ Weiterlesen