Fehlerhafte Botnet-Malware lässt sich lahmlegen 

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Forscher von Akamai haben ein Krypto-Mining-Botnetz mit seiner Malware KmsdBot untersucht. Dabei haben die Forscher das Botnet in einer geschützten Umgebung durch einen Zufall zum Absturz gebracht. Da die Malware fehlerhaft programmiert ist, reichte ein Befehl bei dem ein Leerzeichen fehlte und das Botnet crashte.

Anfang diesen Monat veröffentlichte Akamai Security Research einen Blogbeitrag über KmsdBot, ein Kryptomining-Botnet, das Opfer über SSH und schwache Anmeldeinformationen infiziert. Nachdem die Malware einen Akamai-Honeypot infiziert hatte, wurde das Botnet umgehend analysiert und in einem Beitrag darüber berichtet.

Botnet-Crash durch fehlendes Leerzeichen

Die Experten von Akamai haben das Botnet weiter überwacht und durch ein paar gesendete Befehle unbrauchbar gemacht. Das tödlichste Element jeder böswilligen Entität ist die Fähigkeit, Befehl und Kontrolle zu erlangen (C2). Da KmsdBot über C2-Funktionalität verfügte, wollten die Experten verschiedene diesbezügliche Szenarien testen. Ein Teil dieser Tests bestand darin, ein aktuelles Beispiel von KmsdBot so zu modifizieren, dass es mit einer IP-Adresse im RFC 1918-Adressraum kommuniziert.

Dadurch die Experten in einer kontrollierten Umgebung herumspielen – und als Ergebnis konnten sie dem Bot auf der Testmaschine eigene Befehle senden, um seine Funktionalität und Angriffssignaturen zu testen. Interessanterweise hörte der Bot nach einem einzigen falsch formatierten Befehl auf, Befehle zu senden. Das sorge für Nachuntersuchungen. Man stößt nicht alle Tage auf ein Botnet, bei dem die Bedrohungsakteure selbst ihr eigenes Werk zum Absturz bringen. Interessant: Ein abgestürzter Bot funktioniert nicht mehr. Das System muss erst neu infiziert werden, um es wieder für das Botnetz nutzbar zu machen.

Schlechte Programmierung der Malware

Die Experten fanden wie in ihrem Blog-Beitrag beschrieben heraus, da eine falsch kodierte Befehlszeile an den C2 das Netzwerk zum Absturz brachte. Der Bot hat keine Fehlerprüfung in seinen Code integriert, um zu überprüfen, ob die Befehle richtig formatiert sind. Daher reichte ein Befehl mit einem fehlenden Leerzeichen für den Absturz aus. Die komplette technische Beschreibung findet sich im Blog-Beitrag.

Dieses Botnetz hat es auf einige sehr große Luxusmarken und Spieleunternehmen abgesehen und doch kann es mit einem fehlgeschlagenen Befehl nicht weitermachen.

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