
ENISA, die Agentur für Cybersicherheit der EU, hat Cybervorfälle von 2023 bis 2024 analysiert. DDoS-Angriffe gehören mit über 40 Prozent zu den häufigsten Angriffsarten, gefolgt von Ransomware. Der ENISA-Bericht fordert stärkere EU-Verteidigung gegen wachsende Cyberbedrohungen.
Anfang Dezember 2024 veröffentlichte die European Union Agency for Cybersecurity, kurz ENISA, ihren ersten Bericht zum Stand der Cybersicherheit in der Europäischen Union. Zusammengefasst wird die Bedrohungslage für die Cybersicherheit in der EU im Berichtszeitraum (Juli 2023 bis Juni 2024) als erheblich eingestuft. Besonders kritisch wird dabei beurteilt, dass Cyberkriminelle und Hacktivisten Unternehmen direkt ins Visier nehmen, oder kürzlich entdeckte Schwachstellen ausnutzen, um schwerwiegende Unterbrechungen herbeizuführen.
Es wurde auch beobachtet, dass Hacktivistische Aktivitäten zunehmen und gleichzeitig immer unberechenbarer werden. Cyberkriminelle nutzen gängige Taktiken wie DDoS-Angriffe und Website-Defacements, bei denen sie in öffentliche Webseiten eindringen und das Erscheinungsbild der Seite überschreiben, aber auch ‚Angst, Ungewissheit und Zweifel‘, um die Wirkung ihrer Operationen zu verstärken. Ein bemerkenswerter Trend ist dabei die Überschneidung zwischen staatlich kontrollierten Akteuren und vermeintlichen Hacktivisten.
DDoS-Angriffe häufig unterschätzt
Die Liste aller Cyber Vorfälle wird eindrucksvoll mit DoS/RdoS und DDoS Angriffen angeführt, deren Anteil bei 41,1% liegt, gefolgt von Ransomware (25,79%) Daten-Exfiltration (19,01%) und weiteren Bedrohungen wie Malware, Zero-Day-Angriffen und Social Engineering.
Zusammenfassend sieht ENISA in ihrem Bericht die Notwendigkeit einer konsequenten Verbesserung der Cybersicherheit, insbesondere aber in den Sektoren, die von der NIS-2 Richtlinie erfasst sind.
Karl Heuser, Manager Security – Enterprise (DACH, EEUR & Nordics) bei Netscput kommentiert:
„Insbesondere DDoS Angriffe werden häufig in Ihrer Gefährlichkeit unterschätzt. Störungen und Unterbrechungen von Services und Netzwerkinfrastrukturen verursachen häufig teils erhebliche Schäden, wie zum Beispiel hohe finanzielle Einbußen, Rufschädigung oder Vertrauensverlust der Kunden. Heutige geopolitisch motivierte Hackergruppen und DDoS-Stresser bereiten ihre Angriffe vor in dem sie die Schwachstellen ihrer Ziele erkunden, vorhandene Abwehrtechnologien identifizieren oder digitale Assets scannen und auflisten. Die hochentwickelten DDoS Angriffe werden dann präzise und meist automatisiert ausgeführt. Die Implementierung einer robusten Detection- und Defense-Strategie ist daher entscheidend für die erfolgreiche Stärkung der Resilienz gegen diese Cyberangriffe.“
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