Daten auf gebrauchten Speichermedien

Kaspersky_news

Beitrag teilen

Kaspersky hat auf dem Gebrauchtmarkt frei erhältliche Smartphones oder Speichermedien gekauft, untersucht und einen Report erstellt. Darauf waren teils wichtige Daten zu finden. Sehr oft verlassen alte Geräte und Speichermedien über Mitarbeiter auch kleine Unternehmen und verteilen so Daten oder Zugangsdaten.

Egal ob Computer, mobile Geräte wie Smartphones oder Speichermedien, die Hälfte der Nutzer in Deutschland (49,9 Prozent) hat solche Geräte bereits gebraucht weiterverkauft. Die Käufer freuen sich dabei nicht nur über verbilligte Geräte, sondern oftmals auch über mitgelieferte Daten wie Musik, Fotos, Login-Daten oder Kopien von Ausweisdokumenten des Vorbesitzers. Diese Ergebnisse gehen aus einer aktuellen Kaspersky-Umfrage hervor.

Falsch gelöschte Medien

Viele Verkäufer unterschätzen die Herausforderung einer vollständigen Löschung der vorhandenen Daten, bevor sie die Geräte weitergeben: Zwar versucht die große Mehrheit (81,6 Prozent) die Daten vorher zu löschen, aber 53,4 Prozent wissen nicht, wie das genau und effektiv gemacht werden kann. Daher ist nicht weiter verwunderlich, dass 51,7 Prozent derjenigen, die gebrauchte Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks gekauft haben, bereits einmal Daten gefunden haben. Bei 45,9 Prozent war das auf gebrauchten Computern der Fall, bei 39,5 Prozent auf gebrauchten mobilen Geräten.

Speichermedien sind Daten-Fundgrube

Am häufigsten sind kritische, also sensible Daten, wie beispielsweise Zugangs- und Kontaktdaten oder auch Geschäftsdaten auf gebrauchten Speichermedien zu finden:

  • Zugangsdaten wie Passwörter wurden von den Befragten darauf mit 17,2 Prozent etwa doppelt so häufig gefunden wie auf Computern (9,3 Prozent) und mobilen Geräten (8,7 Prozent).
  • Kontaktdaten wie E-Mail-Adressen lagen auf gebrauchten Speichermedien deutlich öfter (16,1 Prozent) als auf gebrauchten Computern (12,8 Prozent) und mobilen Geräten (12,3 Prozent).
  • Darüber hinaus wurden auch von 9,32 Prozent der Befragten explizite Inhalte auf gebrauchten Speichermedien entdeckt (auf Computern nur von 8,3 Prozent und auf mobilen Geräten von 6,0 Prozent).
  • Geschäftsdaten fanden sich am häufigsten auf gebrauchten Computern (7,9 Prozent), gefolgt von Speichermedien (6,9 Prozent) und mobilen Geräten (5,7 Prozent).
  • Kopien von Personalausweisen und anderen offiziellen Dokumenten finden die Neubesitzer gebrauchter Geräte auf Computern (7,9 Prozent) am häufigsten, gefolgt von mobilen Geräten (6,9 Prozent) und Speichermedien (5,7 Prozent).

 

Mehr zum Report bei Kaspersky.com

 


Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

Passende Artikel zum Thema

Zustandsbericht über die OT-Sicherheit

Eine aktuelle Erhebung unter Industrieunternehmen weltweit – darunter auch Deutschland – zeichnet ein besorgniserregendes Bild über den Stand der OT-Sicherheit ➡ Weiterlesen

Löchriges LG WebOS gefährdet Präsentations-TVs in Unternehmen 

On vielen Unternehmen stehen in Konferenzräumen inzwischen große TV-Geräte für Events oder Video-Konferenzen. Das dies unerwartet auch Schwachstellen hinter die ➡ Weiterlesen

BSI warnt: Palo-Alto-Firewalls mit kritischer Schwachstelle 

Das BSI warnt: Das Betriebssystem PAN-OS hat eine eklatante, kritische Schwachstelle die mit dem CVSS-Wert 10.0 von 10 eingestuft wurde. ➡ Weiterlesen

XZ-Schwachstelle: kostenloser XZ Backdoor Scanner

Die Bitdefender Labs bieten einen kostenlosen Scanner, mit dem Unternehmen ihre IT-Systeme auf die am 29. März 2024 bekannt gewordene ➡ Weiterlesen

Ursachen für Datenverluste in deutschen Unternehmen

Datenverlust ist ein Problem, das im Zusammenspiel zwischen Menschen und Maschinen auftritt: „Unvorsichtige Benutzer“ sind mit viel größerer Wahrscheinlichkeit die ➡ Weiterlesen

Sichere Maschinenidentitäten

Ein deutscher IT-Security-Hersteller veröffentlicht die neue Version der TrustManagementAppliance. Die PKI- und Key-Management-Lösung bietet Funktionen für das Lifecycle-Management von Zertifikaten. ➡ Weiterlesen

Cyberattacken via API

Im ersten Monat des Jahres 2024 hat die Häufigkeit von API-Angriffen zugenommen und betrifft durchschnittlich 1 von 4,6 Unternehmen pro ➡ Weiterlesen

Staatlich unterstützte Cyberangriffe

Ein Report des IT-Notfallteams der Europäischen Union (CERT-EU) berichtet von einer hohen Zahl im Jahr 2023 erfolgter staatlich unterstützter Spear-Phishing-Angriffe ➡ Weiterlesen