Cybersicherheit im Post-Quantum-Zeitalter

Cybersicherheit im Post-Quantum-Zeitalter
Anzeige

Beitrag teilen

Quantencomputing ist längst keine ferne Zukunftsmusik mehr. Es verspricht einerseits absehbar eine enorme Steigerung der Rechenleistung im Vergleich zu herkömmlichen Systemen, bedroht jedoch gleichzeitig bisher bewährte Verschlüsselungsmethoden und Cybersicherheitsstrukturen.

Gängige digitale Systeme können aktuell sehr effektiv vor Cyberbedrohungen geschützt werden, indem beispielsweise AES-256- oder RSA-2048-Verschlüsselung sowie verschiedene Cybersicherheitslösungen wie Antivirensoftware und Firewalls zum Einsatz kommen. Damit digitale Infrastruktur auch in den nächsten Jahrzehnten effizient vor Cyberkriminellen und Cyberbedrohungen geschützt werden kann, müssen frühzeitig neue Lösungsansätze her. Denn mit Blick auf Quantencomputing geraten bislang bewährte Sicherheitsmaßnahmen zunehmend unter Druck.

Anzeige

Post-Quantum-Kryptografie gegen künftige Cyberbedrohungen

Während klassische Rechnerarchitekturen nur die Zustände 0 oder 1 kennen, können Quantencomputer mit ihren sogenannten Qubits zeitgleich beide Zustände annehmen. Dies nennt sich „Superposition“ und erlaubt in speziellen Anwendungsszenarien eine Vervielfachung der Rechenleistung. Was zunächst nach einer willkommenen und nützlichen Revolution klingt, bringt im Bereich Cybersicherheit neue Herausforderungen mit sich. Die bisher nur unter Laborbedingungen existenten Quantencomputer sollen künftig in der Lage sein, Berechnungen in wenigen Minuten durchzuführen, für die klassische Architekturen dutzende bis sogar tausende Jahre benötigen. Am Beispiel von verschlüsselten Passwörtern oder Datenbanken, die per Brute-Force-Methode angegriffen werden, wird deutlich, dass daher schnellstens mit entsprechenden Sicherheitslösungen gegengesteuert werden sollte. Studien zufolge besteht in den nächsten fünf Jahren schließlich eine 2- bis 9-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass gängige Verschlüsselungsverfahren via Quantencomputing geknackt werden können. In den nächsten zehn Jahren steigt das Risiko hierfür schon auf 17 bis 33 Prozent an.

In sicherheitskritischen Bereichen mit hohem Datenaufkommen sind Gegenmaßnahmen daher dringlich, wie Uwe Gries, Country-Manager DACH bei Stormshield, darlegt: „Im Bankensektor werden Cyberkriminelle immer Interesse an Daten über Bedingungen und Beträge bestimmter strategischer Transaktionen haben. Im Verteidigungssektor sind Details über U-Boote jahrzehntelang gültig. Aber auch im Energiesektor, in der Automobilbranche, bei Betriebsgeheimnissen. Im medizinischen Sektor stellt sich die Frage ebenfalls, da das Gesetz vorsieht, dass eine deutsche Gesundheitseinrichtung (öffentlich oder privat) Ihre Krankenakte mindestens zehn Jahre lang aufbewahren muss. Auf sichere Weise natürlich.”

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Post-Quantum-Algorithmen

Stormshield hat längst damit begonnen, erste Proof-of-Concept-Verfahren von Post-Quantum-Algorithmen umzusetzen, deren Einsatz von der französischen Agentur für Sicherheit der Informationssysteme (ANSSI) bereits seit dem Jahr 2022 empfohlen wird. Indem Systeme und Infrastrukturen über die Stormshield-Lösungen künftig mit Post-Quantum-Kryptografie abgesichert werden, wären sie in Zukunft vor Angriffsszenarien wie der Store-now-decrypt-later-Attacke (auch „Hack now, decrypt later“ genannt) geschützt. Bei letzterer sammeln Cyberkriminelle, Geheimdienste und andere Organisationen in großem Umfang klassisch verschlüsselte Daten, um sie in Jahren oder Jahrzehnten nachträglich via Quantencomputing zu entschlüsseln. Sensible Daten aus dem Gesundheits- und Bankenwesen, dem Militärsektor oder anderen kritischen Bereichen könnten so im Nachhinein offengelegt und missbräuchlich verwendet werden.

Stormshields Cybersicherheitslösungen werden zu diesem Zweck auf einen hybriden Verschlüsselungsansatz setzen. Daten und Systeme werden einerseits mit gängigen Verfahren wie AES oder RSA abgesichert, erhalten allerdings für künftige Quantencomputer-Angriffsszenarien eine zusätzliche Sicherheitsschicht mit Post-Quantum-sicheren Algorithmen wie Crystals-Kyber oder FrodoKEM. Über das flexible IKEv2-Protokoll wird obendrein ein zuverlässiger Schlüsselaustausch gewährleistet, der vor fremden Zugriffen geschützt ist.

Der hybride Ansatz wird von der französischen ANSSI und vom deutschen BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) empfohlen, bis Post-Quantum-Kryptografie ausgereift genug ist, um als alleinige Universallösung zum Einsatz kommen zu können. Mit Stormshield können sich Behörden, Firmen und Institutionen stets auf Cybersicherheitslösungen verlassen, die auf dem neuesten Technologiestand sind und regelmäßig gegen neue Bedrohungslagen gehärtet werden.

Mehr bei Stormshield.com

 


Über Stormshield

Weltweit müssen Unternehmen, Regierungsinstitutionen und Verteidigungsbehörden die Cybersicherheit ihrer kritischen Infrastrukturen, sensiblen Daten und Betriebsumgebungen gewährleisten. Die auf höchster europäischer Ebene zertifizierten Stormshield-Technologien sind die richtige Antwort auf IT- und OT-Risiken und erlauben den Schutz der Geschäftstätigkeit. Unsere Mission: Cybersorglosigkeit für unsere Kunden, damit sie sich auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren können, die für das reibungslose Funktionieren von Institutionen, Wirtschaft und Dienstleistungen für die Bevölkerung so wichtig sind.


Passende Artikel zum Thema

Software-Supply-Chain-Angriffe in der Industrie

Auch die deutsche Industrie sieht sich zunehmend mit Software-Supply-Chain-Cyberattacken auf smarte Systeme, sogenannte Embedded Systems, konfrontiert. Dies sind Angriffe, die ➡ Weiterlesen

Forschung im Darknet: KI als Fahnder in Foren

In einem gemeinsamen, internationalen Forschungsprojekt identifizierten Sophos, die Université de Montréal und das Unternehmen Flare mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) ➡ Weiterlesen

Attacken auf KMU: Fake-ChatGPT liefert Malware statt Hilfe

Verstärkt gibt es Angriffe auf KMU: Bereits 8.500 KMU-Mitarbeiter wurden zwischen Januar und April 2025 mit gefälschten Services wie ChatGPT, ➡ Weiterlesen

Unternehmen sehen rasanten KI-Fortschritt als Top-Sicherheitsrisiko

Der Data Threat Report 2025 zeigt, dass 74 Prozent der deutschen Unternehmen den rasanten KI-Fortschritt als Top-Sicherheitsrisiko im Zusammenhang mit ➡ Weiterlesen

Die European Vulnerability Database (EUVD) ist online

Die Europäische Union hat die European Union Vulnerability Database live gestellt. Die zentrale Datenbank führt bekannte Schwachstellen auf, gibt Behebungsempfehlungen ➡ Weiterlesen

Agentic AI: Gefahr durch autonome KI-basierte Cyberangriffe

Agentic AI ist in der Lage, Cyberangriffe eigenständig von Anfang bis Ende durchzuführen. Diese autonomen, selbstlernenden KI-Systeme können Angriffe ohne ➡ Weiterlesen

Sind Unternehmen gegen quantengestützten Cyberangriffe gerüstet?

Der Q-Day wird zur realen Bedrohung. Der neue Report zeigt, wie sich Unternehmen vorbereiten. „Q-Day“ bezeichnet den Tag, an dem ➡ Weiterlesen

Auswertung gehackter LockBit-Daten verraten Angriffe, Strukturen und Geldflüsse

Mit den Erkenntnissen aus dem Hackerangriff auf die LockBit-Strukturen und deren Unterlagen, den Datenbanken und dem vorhandenen Wissen der Qualys ➡ Weiterlesen