Cyberattacken: Gefahr für die Lieferkette

Anzeige

Beitrag teilen

Mit dem stetigen Voranschreiten der digitalen Transformation in den letzten Jahren wurden Unternehmen zunehmend abhängig von zahlreichen Partnern und Lieferanten. Diese Verschiebung hat zu einer komplexeren IT-Infrastruktur geführt und signifikant die Angriffsfläche vergrößert, die Cyberkriminelle ausnutzen können. Sie haben es auf das schwächste Glied in der Lieferkette abgesehen, um Zugang zum Gesamtsystem zu bekommen.

Ein Beispiel: Im November 2024 wurde der US-amerikanische Software-Provider Blue Yonder Opfer einer Ransomware-Attacke, die sich auf den Betrieb von 3.000 Firmen in 76 Ländern auswirkte. Das führt zu der Frage: Wie können wir die gesamte Lieferkette vor immer häufigeren und anspruchsvolleren Cybergefahren schützen? So Michael Veit, Cybersecurity-Experte bei Sophos.

Anzeige

Chancen und Risiken bei Open Source und KI

Angesichts des vernetzten Charakters von Unternehmens-, Lieferanten- und Partnersystemen suchen sich Cyberkriminelle immer stärker Drittparteien als Ziel aus, um ihre Attacken auszuführen und Unternehmensdaten und -systeme zu kompromittieren. KMUs und Subunternehmer sind aufgrund ihrer limitierten Ressourcen im Bereich Cybersicherheit besonders verwundbar.

Gerade Open-Source-Softwarekomponenten bieten eine Angriffsfläche. Da der Codiercode öffentlich ist, können Angreifende diesen nach Mängeln erforschen und zeitgleich möglicherweise viele Software-Anwendungen ausnutzen, indem sie kritische Fehler entdecken. Der offene Ansatz bietet aber auch Vorteile. Beliebte Open-Source-Bibliotheken werden kontinuierlich geprüft und verbessert, und zwar durch Hunderte Mitwirkende, was zu einem schnelleren Aufdecken von Problemen und rascheren Updates führt.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Remote-Arbeit, KI, Arbeits-E-Mails auf dem Privathandy: alles Angriffsflächen

Cyberkriminelle nutzen zudem vermehrt Social Engineering, um Arbeitnehmende mit strategischem Zugang oder hochprivilegiertem Status innerhalb der IT-Infrastruktur ins Visier zu nehmen. Das erlaubt ihnen, die technische Abwehr mithilfe von menschlichen Manipulationstaktiken zu umgehen. Die rasante Entwicklung Künstlicher Intelligenz hat diese Techniken weiter verfeinert, indem es ultra-zielgerichtete Phishing-Kampagnen, Deepfakes und überzeugende mobile Angriffe ermöglicht. Schlussendlich haben der Anstieg an Fernarbeit und der Gebrauch von persönlichen Geräten wie Mobiltelefone für den professionellen Nutzen die Angriffsfläche für Cyberkriminelle vergrößert.

Verteidigungsstrategien vertrauen auf Zero Trust und MFA

Um diese Risiken zu verringern, müssen Unternehmen umfassende Verteidigungsstrategien implementieren. Es gilt, durch die Anwendung der richtigen Konzepte, Werkzeuge und Partner, mögliche Attacken zu bekämpfen. Der Zero-Trust-Ansatz ist ein Eckpfeiler einer starken Cybersicherheits-Strategie. Er basiert auf dem Prinzip „niemals vertrauen, immer überprüfen“.

Das beinhaltet auch, starke Authentifizierungsmethoden wie zum Beispiel Multifaktortechnologien zu realisieren, kombiniert mit strengen Kontrollen und segmentierter Zugangsverwaltung. Es ist essenziell, sicherzustellen, dass nur die richtigen Mitarbeitenden den angemessenen privilegierten Stand haben. Zudem sind Zugänge regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, besonders für externe Lieferanten oder Partner.

Regulierungen helfen, Lieferkettenangriffe zu bremsen

Michael Veit, Cybersecurity-Experte bei Sophos (Bild: Sophos).

Es ist gleichermaßen wichtig, zu gewährleisten, dass alle Mitglieder des Ökosystems über adäquaten Sicherheitsschutz verfügen, sowohl aus Cybersicherheitsgründen als auch zur Einhaltung von gesetzlichen Auflagen. So müssen etwa auf Grundlage der DORA Regulierung (Digital Operational Resilience Act) zum Beispiel Finanzdienstleister zusichern, dass all ihre Lieferanten und Partner die etablierten Sicherheitsstandards erfüllen.

Cyberkriminelle greifen mit wachsender Vorliebe Lieferketten an, um sichere Systeme zu infiltrieren – indem sie kleinere, weniger gut ausgestattete Lieferanten und Partner ausnutzen. Um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und zunehmend komplexe und vernetzte IT-Infrastrukturen zu schützen, müssen Unternehmen effektive Cybersicherheitsstrategien und bewährte Verfahren entwickeln und umsetzen. Das beinhaltet Zusammenarbeit nicht nur mit Dritten, sondern auch mit Cybersicherheitsexperten, die zugeschnittene Lösungen bereitstellen, beraten und unterstützen, um den technischen Rahmen zu schaffen, der nötig ist, um das gesamte Ökosystem unter Einhaltung gesetzlicher Regelungen zu schützen.

Mehr bei Sophos.com

 


Über Sophos

Mehr als 100 Millionen Anwender in 150 Ländern vertrauen auf Sophos. Wir bieten den besten Schutz vor komplexen IT-Bedrohungen und Datenverlusten. Unsere umfassenden Sicherheitslösungen sind einfach bereitzustellen, zu bedienen und zu verwalten. Dabei bieten sie die branchenweit niedrigste Total Cost of Ownership. Das Angebot von Sophos umfasst preisgekrönte Verschlüsselungslösungen, Sicherheitslösungen für Endpoints, Netzwerke, mobile Geräte, E-Mails und Web. Dazu kommt Unterstützung aus den SophosLabs, unserem weltweiten Netzwerk eigener Analysezentren. Die Sophos Hauptsitze sind in Boston, USA, und Oxford, UK.


 

Passende Artikel zum Thema

Jeder 2. Angreifer spaziert per Log-in ins Unternehmensnetz

Kompromittierte Zugangsdaten sind im zweiten Jahr in Folge die Hauptursache von Cyber-Angriffen. Der Sophos Active Adversary Report zeigt dabei, dass bei ➡ Weiterlesen

Sichere Datenquelle mit Zero Trust für KI auf Google Cloud

Rubrik Annapurna und Google Agentspace erlauben Unternehmen den sicheren Zugang, die Mobilisierung, Verwaltung und den Schutz von KI-Daten auf Google ➡ Weiterlesen

Mensch vs. Maschine: Wettlauf um die Vorherrschaft in der Cybersicherheit

Die Vorteile von KI in der Cybersicherheit liegen auf der Hand: KI ist rund um die Uhr verfügbar, verarbeitet selbst ➡ Weiterlesen

Software-Lieferkette für den Cyber Resilience Act absichern

In den vergangenen Jahren mussten sich IT-Sicherheitsverantwortliche und ihre Teams zunehmend mit Cyberrisiken auseinandersetzen, die mit den Software-Lieferketten ihrer Anbieter ➡ Weiterlesen

Ransomware-Angriffe steigen stark an

Nach etwas Ruhe verzeichnen Security-Experten nun wieder einen starken Anstieg von Angriffen mit Ransomware. In einem vergleich mit dem Februar ➡ Weiterlesen

Multimodale KI verbessert die Cyberabwehr

Beste Erkennungsraten beim Einsatz multimodaler KI: Anstatt einzelne Ereignisse zu analysieren untersucht multimodale KI gleichzeitig ganze Datenströme, wertet Bilder und ➡ Weiterlesen

Angreifer setzen verstärkt auf Datenexfiltration

Cyberkriminelle passen ihre Methoden an, um die mittlerweile stärkeren Sicherheitsmaßnahmen der Verteidiger zu umgehen, so die Ergebnisse eines aktuellen Threat ➡ Weiterlesen

Cyberattacken: Gefahr für die Lieferkette

Mit dem stetigen Voranschreiten der digitalen Transformation in den letzten Jahren wurden Unternehmen zunehmend abhängig von zahlreichen Partnern und Lieferanten. ➡ Weiterlesen