Chinesische Cyberspionage nimmt drastisch zu

Chinesische Cyberspionage nimmt drastisch zu
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Der Global Threat Report 2025 veröffentlicht zeigt eine zunehmende Aggressivität chinesischer Cyberspionage, einen Anstieg von GenAI-basiertem Social Engineering und Schwachstellenforschung und -ausnutzung durch nationalstaatliche Akteure sowie eine starke Zunahme von malwarefreien, identitätsbasierten Angriffen.

Laut Report stiegen die staatlich geförderten Cyberoperationen China-naher Angreifer um 150 %, wobei die Zahl der gezielten Angriffe in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Medien, Fertigung und Industrie um bis zu 300 % zunahm. Gleichzeitig nutzen Angreifer weltweit KI-generierte Täuschungen für ihre Zwecke, verwenden gestohlene Anmeldedaten und führen zunehmend domänenübergreifende Angriffe durch, bei denen sie Schwachstellen in Endgeräten, Clouds und Identitäten ausnutzen, um Sicherheitskontrollen zu umgehen und unentdeckt im Verborgenen zu agieren. Die zunehmende Verlagerung auf malwarefreie Angriffe, die vertrauenswürdige Zugänge ausnutzen, und die rekordverdächtig kurze Breakout-Time lassen den Verteidigern kaum Spielraum für Fehler. Um moderne Angriffe zu stoppen, müssen Sicherheitsteams Sichtbarkeitslücken schließen, feindliche Aktivitäten in Echtzeit erkennen und Angriffe stoppen, bevor diese sich ausweiten – denn wenn sie erst einmal im System sind, ist es zu spät.

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Threat Report Cyberspionage

  • Chinas Cyberspionage wird immer aggressiver: CrowdStrike identifizierte im Jahr 2024 sieben neue China-nahe Angreifer und einen 150-prozentigen Anstieg China-naher Spionageangriffe, wobei die Zahl der gezielten Angriffe auf kritische Branchen um bis zu 300 % zunahm.
  • Generative KI verleiht Social Engineering einen enormen Schub: Zwischen dem ersten und zweiten Halbjahr 2024 führten KI-gesteuerte Phishing- und Imitationstaktiken zu einem Anstieg von Voice Phishing (Vishing) um 442 %. Ausgeklügelte eCrime-Gruppen wie CURLY SPIDER, CHATTY SPIDER und PLUMP SPIDER nutzten Social Engineering, um Zugangsdaten zu stehlen, Remote-Sitzungen einzurichten und der Entdeckung zu entgehen.
  • Iran setzt generative KI für Schwachstellenforschung und -ausnutzung ein: Im Jahr 2024 erkundeten Iran-nahe Angreifer verstärkt die Einsatzmöglichkeiten generativer künstlicher Intelligenz für die Schwachstellenforschung, die Entwicklung von Exploits und das Patchen inländischer Netzwerke, und zwar in Abstimmung mit von der Regierung geleiteten KI-Initiativen.
  • Vom Ein-dringen zum Ein-loggen – Malwarefreie Angriffe nehmen zu: Mittlerweile sind 79 % der Erstzugriffe malwarefrei, gleichzeitig ist die Zahl der Access Broker-Inserate im Jahresvergleich um 50 % gestiegen. Angreifer nutzten kompromittierte Anmeldedaten, um als legitime Benutzer in Systeme einzudringen, und bewegten sich unerkannt lateral mit Hilfe von Hands-on-Keyboard-Aktivitäten.
  • Insider-Bedrohungen sind weiterhin auf dem Vormarsch: Der Angreifer FAMOUS CHOLLIMA, der der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zugeordnet wird, steckte hinter 304 Vorfällen, die im Jahr 2024 aufgedeckt wurden. Davon waren 40 % sogenannte Insider-Bedrohungsoperationen, bei denen Angreifer unter dem Deckmantel einer legitimen Beschäftigung agierten, um sich Zugang zum System zu verschaffen und böswillige Aktivitäten durchzuführen.
  • Rekordverdächtige Breakout-Time: Die durchschnittliche eCrime-Breakout-Time sank auf 48 Minuten, wobei die schnellste bei 51 Sekunden lag – Verteidigern bleibt also nur wenig Zeit zum Reagieren.
  • Cloud-Umgebungen im Visier: Die Zahl der neuen und nicht eindeutig attributierten Cloud-Angriffe ist im Jahresvergleich um 26 % gestiegen. Der Missbrauch gültiger Konten ist die primäre Taktik für den Erstzugriff und macht 35 % der Cloud-Vorfälle im ersten Halbjahr 2024 aus.
  • Nicht gepatchte Schwachstellen bleiben ein Hauptangriffsziel: 52 % aller beobachteten Schwachstellen wurden für den Erstzugriff genutzt, was die dringende Notwendigkeit unterstreicht, Einstiegspunkte zu sichern, bevor Angreifer sich dauerhaft einnisten können.

„Chinas immer aggressivere Cyberspionage in Kombination mit dem zunehmenden Einsatz von KI-basierten Täuschungsmanövern zwingt Organisationen dazu, ihren Sicherheitsansatz zu überdenken“, erklärt Adam Meyers, Head of Counter Adversary Operations bei CrowdStrike. „Angreifer nutzen Identitätslücken aus, setzen Social Engineering ein und bewegen sich unerkannt durch verschiedene Domänen, wodurch herkömmliche Abwehrmaßnahmen unwirksam werden. Um Sicherheitsverletzungen zu stoppen, ist eine einheitliche Plattform erforderlich, die auf Threat Intelligence und Threat Hunting in Echtzeit basiert und in der Lage ist, Identitäts-, Cloud- und Endpunktaktivitäten zu korrelieren, um blinde Flecken zu beseitigen, in denen sich Feinde verstecken.“

Mehr bei Crowdstrike.com

 


Über CrowdStrike

CrowdStrike Inc., ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Cybersicherheit, definiert mit seiner von Grund auf neu konzipierten Plattform zum Schutz von Workloads und Endgeräten die Sicherheit im Cloud-Zeitalter neu. Die schlanke Single-Agent-Architektur der CrowdStrike Falcon®-Plattform nutzt Cloud-skalierte Künstliche Intelligenz und sorgt unternehmensweit für Schutz und Transparenz. So werden Angriffe auf Endgeräte sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzwerks verhindert. Mit Hilfe des firmeneigenen CrowdStrike Threat Graph® korreliert CrowdStrike Falcon weltweit täglich und in Echtzeit circa 1 Billion endpunktbezogene Ereignisse. Damit ist die CrowdStrike Falcon Plattform eine der weltweit fortschrittlichsten Datenplattformen für Cybersicherheit.


 

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