BlackBasta steck wohl hinter Ransomware-Angriff auf Sixt

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Wie Spiegel.de berichtet, steckt wohl die neue Angreifertruppe BlackBasta hinter dem Ransomware-Angriff auf den Autovermieter Sixt. Laut Recherchen von Heise.de scheint die neue Gruppe eine Abspaltung bzw. eine Mitarbeiterübernahme der Conti-Gruppe zu sein, die sich wohl aufgelöst hat.

Das Erpressungsgeschäft mit Ransomware bleibt eines der lukrativsten. Doch irgendwann wird die große Erfindung gegen Ransomware-Attacken kommen müssen, denn sie nehmen massiv zu. Die Medien kommen mit der Berichterstattung kaum noch hinterher. Bereits Anfang Mai 2022 wurde der Autovermieter Sixt Opfer einer Ransomware-Attacke.

Anzeige

Sixt: Angriff frühzeitig bemerkt

In einer Pressmitteilung gab Sixt bekannt: „Die IT-Sicherheit der Sixt SE hat am 29. April 2022 IT-Unregelmäßigkeiten festgestellt. Entsprechend den vorgeplanten Sicherheitsprotokollen wurden umgehend Reaktionsmaßnahmen eingeleitet. In der Folge wurde bestätigt, dass die Sixt SE Gegenstand eines Cyberangriffs war, den Sixt frühzeitig eindämmen konnte.

Als übliche Vorsichtsmaßnahme wurde der Zugriff auf IT-Systeme sofort eingeschränkt und die vorgeplanten Wiederherstellungsprozesse eingeleitet. Viele zentrale Sixt-Systeme, insbesondere die Website und Apps, wurden am Laufen gehalten. Dadurch wurden die Auswirkungen auf das Unternehmen, seinen Betrieb und seine Dienstleistungen minimiert, um den Kunden Geschäftskontinuität zu bieten. Kurzfristig ist jedoch mit vorübergehenden Störungen, insbesondere in Kundenzentren und ausgewählten Filialen, zu rechnen. Dennoch nimmt Sixt diesen Vorfall ernst und hat eine gründliche Untersuchung mit internen und externen Experten durchgeführt. Sixt wird weitere Updates bereitstellen, sobald weitere Informationen vorliegen, und bittet die Kunden um Verständnis und Geduld.“

Nach Conti-Auflösung: neue Gruppen formieren sich

Wie bereits Heise.de von einiger Zeit berichtet hat, gehen die Mitarbeiter von Conti neue Wege. Sie schließen sich anderen Hackergruppen an oder formieren sich zu neuen Ransomware-Angriffsteams. So erscheinen plötzlich neue Namen, wie Karakurt, BlackBasta oder BlackByte in der Szene. Andere Mitglieder schließen schlossen sich wohl Ransomware-as-a-Service-Banden (RaaS) an, wie BlackCat, Alphv, HIVE, HelloKitty/FiveHands oder AvosLocker an und setzen neue Varianten der bekannten Conti-Verschlüsselungs-Software ein.

Laut (+)Spiegel.de soll hinter der Attacke auf Sixt die BlackBasta-Gruppe stehen. Was genau passiert ist, ob Daten gestohlen oder verschlüsselt wurden, ist nicht bekannt. Allerdings kämpft Sixt auch nach fast einem Monat wohl immer noch mit technischen Problemen. Denn mit 2.000 Geschäftsstellen in über 110 Ländern ist Sixt ein Schwergewicht in seiner Branche und stark vernetzt.

Mehr bei Sixt.com

 

Passende Artikel zum Thema

Amazon-S3-Datensätze einfach zurücksetzen

Mit der neuen Funktionalität Clumio Backtrack von Commvault können Unternehmen in Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) gespeicherte Objekte oder ➡ Weiterlesen

BSI: Kritische 9.3 Schwachstelle in PaloAlto Networks Expedition

Das BSI warnt eindringlich vor einer kritischen Schwachstelle in Next-Generation-Firewall (NGFW)-Plattform PaloAlto Networks Expedition mit dem CVSS-Wert 9.3 von 10. ➡ Weiterlesen

Hochgefährliche Schwachstellen in Firefox und Thunderbird 

Mozilla hat am 7. Januar 2025 mehrere Sicherheitsupdates für Firefox und Thunderbird veröffentlicht, um Schwachstellen mit hoher Priorität zu beheben. ➡ Weiterlesen

Ransomware-Angriff auf Fraunhofer-Institut

Ein Ransomware-Angriffe hat bereits am 27. Dezember 2024 das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart getroffen. Das Institut ➡ Weiterlesen

Prognosen für 2025

Die Cybersecurity-Landschaft entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Für 2025 zeichnen sich bereits heute einige kritische Entwicklungen ab, die besonders Unternehmen ➡ Weiterlesen

Schutz vor KI-Jailbreaks durch Open-Source-Tool 

FuzzyAI, ein quelloffenes Framework, hat bislang für jedes getestete Modell einen KI-Jailbreak gefunden. Es hilft Unternehmen, Schwachstellen in ihren KI-Modellen ➡ Weiterlesen

Zero-Day-Schwachstelle lässt Fernzugriff zu 

Die Arctic Wolf Labs Threat Intelligence Teams haben neue schädliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der von Huntress aufgedeckten Zero-Day-Schwachstelle in ➡ Weiterlesen

Security-Trends 2025: KI gehört nun zum Team

Security-Trends 2025: KI-Technologie gehört immer mehr zur IT-Sicherheit. Inzwischen sollten Security-Teams die KI als weiteres Teammitglied ansehen und an einem ➡ Weiterlesen