LockBit-Akteure verwenden das Windows Defender-Befehlszeilentool MpCmdRun.exe, um PCs mit Cobalt Strike Beacon zu infizieren. Danach wird die Ransomware LockBit installiert. Microsoft sollte in höchster Alarmbereitschaft sein, wenn man das nicht schon ist.
Das Cybersicherheitsforschungsunternehmen SentinelOne hat Neuigkeiten veröffentlicht: Sie haben entdeckt, dass die interne Anti-Malware-Lösung von Microsoft missbraucht wird, um Cobalt Strike Beacon auf Opfer PCs und Server zu laden. Die Angreifer sind in diesem Fall Betreiber von LockBit Ransomware as a Service (RaaS).Als Einstieg zu Angriff wird das Befehlszeilentool in Defender namens MpCmdRun.exe missbraucht, um die PCs der Opfer zu infizieren.
Microsoft Defender Tool missbraucht
Die Angreifer nutzen an dieser Stelle die Log4j-Schwachstelle aus, um mit MpCmdRun.exe die verseuchte „mpclient“-DLL-Datei und die verschlüsselte Cobalt-Strike-Payload-Datei von ihrem Command-and-Control-Server herunterzuladen. So wird gezielt das System eines Opfers infiziert. Danach folgt der klassische Ablauf: es kommt die Erpressungssoftware LockBit zum Einsatz, das System wird verschlüsselt und zeigt eine eine Lösegeldforderung an.
LockBit schlüpft durch die Schwachstelle
LockBit hat in letzter Zeit ziemlich viel Aufmerksamkeit erhalten. Letzte Woche berichtete SentinelLabs über LockBit 3.0 ( alias LockBit Black) und beschrieb, wie die neueste Iteration dieses zunehmend verbreiteten RaaS eine Reihe von Anti-Analyse- und Anti-Debugging-Routinen implementierte. Die Forschung wurde schnell von anderen verfolgt, die ähnliche Ergebnisse berichteten . Unterdessen berichtete SentinelLabs bereits im April darüber, wie ein LockBit-Tochterunternehmen das legitime VMware-Befehlszeilenprogramm , VMwareXferlogs.exe, in einem Live-Einsatz nutzte, um Cobalt Strike von der Seite zu laden.
In einem ausführlichen Beitrag zeigt SentinelOne, wie das eigentlich legitime Tool des Microsoft Defender von den Angreifern missbraucht wird.
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