Anti-Deepfake: Neue Technologie erkennt Fake KI-Stimmen

Jetzt kommt das Aus für Telefonbetrüger
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Telefonbetrüger, die mit Fake KI-Stimmen arbeiten wie beim „Enkeltrick“, sind häufig erfolgreich beim Ergaunern des Vermögens ihrer Opfer. KI-Forscher der TU Darmstadt haben jetzt eine Technologie entwickelt – VoiceRadar – die KI am Telefon entlarvt. Ein deutsches IT-Sicherheitsunternehmen hat VoiceRadar erstmals im Einsatz.

Betrug durch gefälschte KI-Stimmen am Telefon ist immer schwieriger zu bekämpfen. Jetzt hat die TU Darmstadt, weltweit anerkannt durch ihre Expertise in IT-Sicherheit, einen technologischen Durchbruch geschafft, um Telefonbetrügern Einhalt zu gebieten. Dafür verantwortlich sind Prof. Dr. Ahmad-Reza Sadeghi, Professor für Cybersecurity an der TU Darmstadt und Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech), und sein Team am System Security Lab der TU. Erstmals zum Einsatz kommt die neue Technologie in der SuperApp des IT-Sicherheitsspezialisten KOBIL aus Worms.

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Telefonbetrug durch Fake KI-Stimmen – perfide und leider oft erfolgreich

Wer den Bankberater oder einen Angehörigen am Telefon hat, kann sich längst nicht sicher sein, dass es wirklich diese Person ist. Betrüger nutzen künstliche Intelligenz (KI), um Stimmen täuschend echt zu imitieren und von ihren Opfern Geld zu ergaunern: Tausende Euro per Überweisung von der Oma, deren Enkel angeblich einen Unfall hat (Enkeltrick). Den Inhalt des Banktresors, weil es ein Problem in der Bank geben soll. Ein paar Sekunden Audio reichen, um jede beliebige Stimme zu klonen. Leider führt diese Betrugsmasche viel zu oft zu Erfolg.

System Security Lab: VoiceRadar gegen Fake KI-Stimmen

Jetzt ist Schluss mit Betrug am Telefon durch Fake KI-Stimmen. Genau die Technologie, die Betrügereien ermöglicht, schützt nun davor: KI. Prof. Dr. Ahmad-Reza Sadeghi und sein Forscherteam am System Security Lab haben mit VoiceRadar eine Technologie entwickelt, die KI-generierte Fake-Stimmen zuverlässig entlarvt. Die Methode gilt als neuer Maßstab im Kampf gegen Voice Deepfakes und wurde kürzlich auf dem renommierten NDSS-Sicherheitssymposium 2025 in San Diego, Kalifornien, ausgezeichnet.

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Prof. Dr. Ahmad-Reza Sadeghi warnt: „KI-Stimmen sind heute so perfektioniert, dass selbst engste Familienmitglieder sie nicht durchschauen. Wir erleben eine neue Dimension von Identitätsdiebstahl und Manipulation. Mit VoiceRadar unternehmen wir den ersten großen Schritt, um den Spieß umzudrehen: Unser KI-basiertes Modell erkennt gefälschte Stimmen sofort und blockiert betrügerische Anrufe – und dies sehr viel zuverlässiger als es mit anderen Methoden möglich ist.“

So stoppt KI Telefonbetrüger in Echtzeit

VoiceRadar nutzt hochmoderne KI-Algorithmen und physikalische Modelle, um typische Merkmale künstlich erzeugter Stimmen genau zu identifizieren, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind. Die KI-basierte Methode erkennt sofort, ob eine Stimme von einem Menschen oder einer Maschine stammt. Versucht ein Betrüger, Oma mit einer Fake-Stimme hereinzulegen, schlägt die KI direkt Alarm. Verdächtige Anrufe werden automatisch blockiert. So sollen Kriminelle erst gar keine Chance bekommen, ihr Opfer zu täuschen.

Vom Uni-Labor in die Praxis

Das System Security Lab der TU Darmstadt arbeitet mit verschiedenen Unternehmen zusammen, um VoiceRadar in die Praxis zu bringen. Erstes Beispiel ist KOBIL. Der Wormser IT-Sicherheitsspezialist integriert gerade VoiceRadar in seine Secure SuperApp Plattform, die derzeit in den City-Apps Worms und Istanbul sowie zukünftig in vielen anderen Städten zum Einsatz kommt. Erhält jemand über die App einen Anruf oder eine Sprachnachricht, ist er in Zukunft dank VoiceRadar von Telefonbetrügern geschützt.

„Wir wollen die Menschen schützen“, sagt Ismet Koyun, CEO und Gründer der KOBIL Gruppe. „Jeder soll wissen, mit wem er es zu tun hat, wenn er am Telefon oder in der digitalen Welt kommuniziert. Dafür haben Prof. Dr. Sadeghi und sein Team einen Meilenstein gesetzt.“

„Mit VoiceRadar und zukünftiger Forschung wollen wir Sicherheitstechnologien entwickeln, die mit den immer fortgeschritteneren KI-Techniken zur Erstellung gefälschter Stimmen Schritt halten“, so Prof. Dr. Ahmad-Reza Sadeghi.

Das System Security Lab ist ein Lehrstuhl an der TU-Darmstadt und beschäftigt sich mit der Entwicklung und Überprüfung von Sicherheitstechnologien, insbesondere KI-Sicherheit.

Mehr bei KOBIL.com

 


Über die KOBIL Gruppe

Die KOBIL Gruppe ist Weltmarktführer für digitale Identitäts- und mobile Sicherheitslösungen. Gegründet 1986 von Ismet Koyun, entwickelt KOBIL innovative Lösungen für Anwendungsschutz, Benutzerauthentifizierung, Transaktionsautorisierung und mehr. Es ist das einzige Unternehmen auf der Welt, das mit seinen Technologien ein durchgängiges Identitäts- und mobiles Sicherheitsmanagement auf allen Plattformen und Kommunikationskanälen ermöglicht. KOBIL hat Pionierarbeit im Bereich Datensicherheit geleistet und ist Visionär hinsichtlich zukunftsweisender Sicherheitstechnologien.


 

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